Tauchausbildung: Erste Schritte und Verlauf

dass Sie Interesse an einer Tauchausbildung haben oder Ihre bereits erworbenen Tauchkenntnisse vertiefen möchten. Eine gründliche und professionelle Tauchausbildung ist der effektivste Weg, um das Tauchen sicher und verantwortungsbewusst zu erlernen. Es mag überraschen, aber die Anforderungen, um Taucher zu werden, sind recht einfach und fast jeder kann sie erfüllen.

  • Sie sind mindestens 8 aber maximal 99 Jahre alt
  • Sie können schwimmen
  • Sie erlangen die Tauchtauglichkeit, bei einem einfachen, allgemeinen Gesundheitscheck

Tauchschein machen

Für alle, die den Wunsch haben, einen Tauchschein zu machen, bietet sich ab einem Alter von 8 Jahren ein Try Scuba Kurs an, der unter verschiedenen Bezeichnungen wie Bubble Maker, Junior Scuba Diver oder CMAS Junior-Kurs angeboten wird. Dieser Kurs ist ideal, um den Tauchsport zunächst auszuprobieren. Der Open Water Diver Kurs stellt jedoch den ersten Schritt zum zertifizierten Taucher dar und setzt ein Mindestalter von 10 Jahren voraus.

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Er berechtigt zum eigenständigen Tauchen mit Buddy (Tauchpartner) bis zu einer empfohlenen Maximaltiefe von 18 Metern. Jede Tauchbasis behält sich vor ein Kind, auch wenn es bereits 10 Jahre alt ist, abhängig von Reife und körperlicher Kraft aus Sicherheitsgründen nicht am Kurs teilnehmen zu lassen. Der Junior Open Water Diver für Kinder von 10 bis 12 Jahren umfasst die gleichen Ausbildungsinhalte wie der OWD, berechtig aber zum Tauchen bis maximal 12 Metern Tiefe und nur in Begleitung eines Tauchlehrers oder zertifizierten Erziehungsberechtigten. 

Vorab ist es wichtig, dass Sie zwecks Tauchtauglichkeitsuntersuchung einen entsprechenden Arzt in Ihrer Nähe aufsuchen. Die Kosten hierfür liegen, je nach Arzt, etwa zwischen 60 und 100 EUR. Typische Untersuchungen sind z.B. EKG, Abhören der Lunge, Ohrencheck, Blutdruckuntersuchung etc.

 

 

Open Water Diver (Einsteigerkurs)

Der erste Schritt zum zertifizierten Sporttaucher ist der Open Water Diver Kurs, kurz OWD.

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Theoretischer Teil: Theorie und Praxis laufen meistens parallel. Benötigt werden die Kursmaterialien Logbuch und Lehrbuch. Die theoretische Ausbildung beinhaltet Grundlagen der Unterwasserwelt, Verhalten unter Wasser, Berechnungen zu Tauchzeit und notwendigen Pausen, Auswirkungen auf den Körper, Verhalten im Notfall und vieles mehr. Sie wird immer von einem zertifizierten Tauchlehrer durchgeführt oder kann online vorab per E-Learning (bei PADI oder SSI) absolviert werden. Das E-Learning wird je nach Verband unterschiedlich gehandhabt. Wir helfen Ihnen gerne.  

Praktischer Teil 1: Die ersten Atemzüge unter Wasser finden in einem Pool oder schwimmbadähnlichen Gewässer statt. Vorab wird in erster Linie das Equipment erklärt, bevor dann die ersten Übungen unter Wasser folgen. Das Ziel hierbei ist es jedem Tauchanfänger unter Nutzung des Tauchequipments ein sicheres Gefühl unter Wasser zu geben.

Praktischer Teil 2: Es folgen mindestens 4 Freiwassertauchgänge, die das Erlernte weiter vertiefen und ausbauen. Am Ende entscheidet der Tauchlehrer, ob Sie bereit sind ein Open Water Diver zu sein. Das erworbene Brevet hat ein Leben lang Gültigkeit.

Dauer, Kosten, Materialien: Ein Open Water Kurs dauert je nach Tauchbasis und nach Lernfortschritt des Tauchschülers zwischen 4 und 7 Tagen. Die Kosten sind von Land zu Land und von Basis zu Basis unterschiedlich. Benötigt werden ein Lehrbuch (nicht beim E-Learning), ein Logbuch und natürlich die Tauchausrüstung. Während die Ausrüstung  in allen OWD Preisen inkludiert ist, fallen für die Bücher und die Zeritifizierung oft zusätzliche Kosten an. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte den Preistabellen der jeweiligen Tauchbasis auf unserer Webseite.

Advanced Open Water Diver

Die ersten Tauchgänge werden Sie als Open Water Diver genießen, doch dann kommt irgendwann der Wunsch nach Neuem.

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Während beim Open Water Diver noch einige besondere Tauchspots nicht betaucht werden dürfen, bietet der Advanced Open Water Diver (AOWD) weitere Möglichkeiten. Wer es nicht erwarten kann, muss als Open Water Diver nicht erst Taucherfahrungen sammeln, sondern kann den Advanced Open Water Diver direkt im Anschluss absolvieren. Das Mindestalter ist 12 Jahre. Der Kurs hilft Ihnen bei verschiedenen Abenteuertauchgängen (auch Adventure Dives genannt) die erworbenen Kenntnisse zu verbessern und zu erweitern. Vor jedem Abenteuertauchgang wird zunächst die Theorie der besonderen Gegebenheit mit dem Tauchlehrer besprochen.  Der Kurs umfasst 5 Tauchgänge. Zwei Schwerpunkte werden seitens der Verbände vorgegeben und zwar Unterwasser Navigation und Tieftauchen. Die anderen 3 Abenteuertauchgänge können Sie frei wählen. Hier sind einige Beispiele aus welchen Kategorien Sie wählen können: Nachttauchen, Wracktauchen, Fischbestimmung, perfekte Tarierung, Unterwasserbergung, Unterwasser-Fotografie und vieles mehr. Der AOWD-Kurs beinhaltet meistens kein Equipment. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte den Preistabellen der jeweiligen Tauchbasis auf unserer Webseite.
 

 

Weitere Tauchausbildungen

Jeder Abenteuertauchgang, auch die 5 innerhalb des AOWD-Kurses, geht auf Ihr Konto zum Erlangen sogenannter Specialties.

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4 Abenteuertauchgänge in einer Kategorie (z.B. Wracktauchen, Tieftauchen etc.) ergeben ein Specialty. Nach 5 absolvierten Specialties und dem Rescue Diver Kurs dürfen Sie sich Master Scuba Diver nennen. Der Rescue Diver ist ein besonderer Kurs. Er umfasst Problemerkennung und Problemvermeidung, sowie Rettung und hilft Ihnen ein besserer Taucher zu werden. Voraussetzung für den Rescue Diver ist ein Erste Hilfe Kurs.

 

EANx Kurs (Tauchen mit Nitrox)>

Immer beliebter wird das Tauchen mit Nitrox, nicht zuletzt weil es das Tauchen noch sicherer macht. EANx oder Nitrox ist mit Sauerstoff angereicherte Luft.

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Ein Nitrox Kurs ist schnell gemacht und kann bereits zusammen mit dem Open Water Diver absolviert werden. Die Vorteile von Nitrox-Tauchen sind:
– Längere Nullzeiten (Sie können länger in einer bestimmten Tiefe bleiben.)
– Kürzere Oberflächenpausen
– Mehrere Tauchgänge täglich möglich
– Das Risiko eines zu hohen Stickstoffanteils im Blut geht gegen 0.
– Das Risiko einer Dekompressionskrankheit (Verletzungen durch Überdruck) wird minimiert.
– Oft fühlen sich Taucher nach dem Tauchen mit Nitrox weniger müde.

 

 

Tauchorganisationen (Verbände)

Tauchverbände regeln den Verlauf und die Inhalte der Tauchausbildung vom Anfänger bis zum Tauchlehrer und stellen nach abgeschlossenem Kurs einen Tauchschein (Brevet) aus. 

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Außerdem schulen Sie regelmäßig, die innerhalb ihres Verbandes tätigen Tauchlehrer. Die wohl bekannteste  und weltweit größte Tauchorganisation ist PADI, gefolgt von SSI, CMAS und IAC. Die Inhalte der Ausbildungen sind fast identisch. Lediglich im Preis und in der Vorgehensweise z.B. beim E-Learning der Theorie gibt es Unterschiede. Wichtig ist, dass die Brevets aller großen Tauchorganisationen weltweit anerkannt werden. Ein SSI Tauchschein ist an einer PADI Tauchbasis ebenso gültig wie an einer SSI, CMAS oder ICA Tauchbasis. Es ist auch möglich nach einem SSI Open Water Diver Kurs einen PADI Advanced Open Water Diver zu absolvieren.

 

Ist Tauchen gefährlich?

Nicht selten sind Menschen vom Tauchen fasziniert, es selber zu erlernen halten Sie jedoch für gefährlich. Hierzu sei eines gesagt.

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Tauchunfälle passieren, hängen jedoch in 99% aller Fälle mit dem Fehlverhalten oder Übermut des Tauchers zusammen. Das Tauchequipment ist heutzutage derart modern, dass eine korrekte Anwendung z.B. des Tauchcomputers für jede notwendige Sicherheit sorgt. Angriffe durch Haie oder andere Meerestiere passieren übrigens so gut wie nie. Haiangriffe basieren fast immer auf Verwechslungen eines Menschen mit Beute. Das kann einem blubbernden, nach Neopren riechendem Etwas unter Wasser, genannt Taucher, nicht passieren.